Gravurverfahren

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Es gibt verschiedene Arten von Gravurverfahren, die bei der Personalisierung von Schmuck zum Einsatz kommen. Ziel einer Gravur ist es, eine Oberflächenstruktur des Edelmetalls zu erreichen, die sich durch einen sichtbaren Kontrast vom Hintergrund abhebt. In ihrer Ursprungsform bezieht sich eine Gravur auf ein mechanisches Verfahren, bei dem der Schriftzug oder das Motiv durch Hauen, Meißeln, Schieben oder Stechen eingebracht wird. Das Wort Gravur leitet sich nämlich vom französischen Verb „graver“ ab, was „eingraben“ bedeutet.

 

Handgravur

Die traditionellste Form der Gravur ist die Handgravur. Bei dieser Handwerkskunst führt ein Graveur einen Stichel freihändig über das Edelmetall, entfernt durch Anpassung der Tiefe und des Winkels seines Stichels einen Teil der Oberfläche des Schmuckstücks und hinterlässt die Gravurschrift bzw. das Motiv in edlem Glanz auf dem Metall. Durch den spanabhebenden Vorgang wird das Gewicht des Schmuckstücks leicht verringert. Diese Gravuren können sehr tief eingebracht werden (tiefer als bei der Laser- und Diamantgravur), wodurch sie sehr langlebig sind. Handgravuren sind durch die Handarbeit richtige Unikate. Die Kehrseite dieser Individualität ist allerdings, dass die Gravuren nicht so präzise sind wie Diamant- und Lasergravuren. Oft erhält man wie bei einer Handschrift leicht ungleichmäßige Linien. In der Regel kann eine Handgravur auch nicht so kleinteilig werden wie andere Gravurarten. Weil man einen ausgebildeten Graveur für eine Handgravur beauftragen muss, sind solche Gravuren teurer als maschinelle Gravuren wie die Laser- oder Diamantgravur, weshalb sie zunehmend vom Markt verdrängt werden.

 

Diamantgravur

Bei der Diamantgravur werden Schriftzüge und Motive im Gegensatz zur Handgravur mithilfe einer computergesteuerten Maschine (CNC-Maschine) auf dem eingespannten Edelmetall angebracht. Dabei zieht der Stichel der Maschine, dessen Spitze mit Diamanten beschichtet und für den Namen dieses Gravurverfahrens verantwortlich ist, Linien über das Gravurobjekt ohne Material von der Oberfläche zu entfernen. Vielmehr wird das Edelmetall verdrängt, auch wenn man als beobachtender Laie einfach sagen würde, die Gravur wird durch den Stichel der Maschine in das Metall eingeritzt. Es fallen jedoch keine Späne an, da die Diamantspitze die Gravur in den Schmuck eindrückt und dadurch das Material verdichtet. Das Edelmetall wird also in seinem Gewicht nicht verringert, wie es bei der Handgravur durch das Abtragen von Gold der Fall ist.

Weil sich der Stichel richtig in das Metall gräbt, ist dies ein sehr hochwertiges und langlebiges Gravurverfahren, bei dem man die Gravurtiefe deutlich mit den Händen fühlen kann. Es wird allerdings nicht die Tiefe wie bei einer Handgravur erreicht. Die Ergebnisse der Gravur sind dafür im Gegensatz zur Handgravur durch die Steuerung mittels Computer hoch präzise (Genauigkeit von unter 0,1 mm) und sehr scharf. Sehr kleine Schriftgrößen und Details können so ohne Probleme auf dem Schmuck angebracht werden. Durch den Einsatz von Gravursoftware stehen dem Endverbraucher außerdem eine Vielzahl verschiedener Schriftarten sowie beliebte Symbole zur Verfügung. Um mit dieser Gravurtechnik Flächen auf einem Edelmetall umsetzen zu können, müssen innerhalb der Gravursoftware erst einmal Einstellungen vorgenommen werden, sodass die Fläche mit Linien befüllt wird, die für die Graviermaschine nachziehbar sind. Die Herstellung einer Diamantgravur ist u. a. durch das genaue Einspannen des Gravurobjekts in die Maschine aufwendiger und auch zeitintensiver als eine Lasergravur, da der Stichel bei der Diamantgravur Stück für Stück die Wunschgravur auf das Edelmetall anbringt. Die Diamantgravur ist aufgrund der sehr hohen Qualität der Gravurergebnisse und des guten Preis-Leistungsverhältnisses die in Deutschland beliebteste Gravurtechnik für Schmuckpersonalisierung, weshalb auch wir uns dazu entschieden haben, genau diese anzubieten.

 

Lasergravur

Die neueste Gravurtechnik, die Lasergravur, ist streng genommen eigentlich keine Gravur und wird daher oft auch „Laserbeschriftung“ genannt. Der Begriff Gravur bezieht sich klassischerweise auf ein mechanisches Verfahren, wie einleitend beschrieben. Bei der Lasergravur handelt es sich allerdings um ein berührungsfreies Gravurverfahren, bei dem ein aus hoch energetischem Licht bestehender Laserstrahl feinste Partikel aus der zu gravierenden Oberfläche des Schmuckstücks durch Verdampfung herauslöst. Anstatt Linien werden mikroskopisch kleine Punkte in das Metall eingebrannt, die sich aber optisch zu einer Linie zusammenfügen. Dieses Gravurverfahren dringt im Gegensatz zur Hand- oder Diamantgravur nur oberflächlich in das Material ein, weshalb sie sich schnell wieder abtragen oder verblassen kann. Im Vergleich zu den anderen Verfahren kann diese Gravurmethode jedoch sehr einfach Flächen ausfüllen, ohne dass bestimmte Einstellungen vorgenommen werden müssen. Außerdem ist sie sehr viel schneller als andere Gravurverfahren. Die Lasergravur ist ebenso wie die Diamantgravur hoch präzise, sodass die Abbildung von kleinsten Details möglich ist. Das Ergebnis einer Lasergravur kann je nach zu gravierendes Material unterschiedlich ausfallen, wobei teilweise ein leichter Schatten am Rand der Gravur zurückbleiben kann.


 

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